Faerûnpedia
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Ilmater ist auch bekannt als der Weinende Gott, der Gebrochene Gott, Herr der Qualen und Derjenige, der Erduldet.[1] Am Großen Gletscher kennt man ihn als Ayuruk.[2] Er gibt jenen Trost, die Schmerzen erleiden, unterdrückt werden oder in großer Not sind. Er tut dies, indem er Leid erträgt, wenn er dadurch das Leid anderer vermindern kann.

Freundlich und wohlwollend ist Ilmater eine stille, ausgeglichene Gottheit, die bereitwillig die Bürden und Tränen für eine leidende Welt auf seinen Schultern trägt. Er ist nur schwer zu erzürnen, doch im Angesicht von extremer Unmenschlich- und Grausamkeit ist sein Zorn wahrhaft fürchterlich. Mit großer Sorgfalt kümmert und beschützt er Kinder und andere junge Kreaturen und nimmt es jenen außergewöhnlich übel, die es wagen sich an ihnen zu vergehen.

Erscheinung[]

Der Weinende Gott erscheint als Mann, dessen Körper durch Bestrafung auf der Streckbank schwer verstümmelt worden ist. Kreuz und quer auf seiner geschundenen Haut finden sich Zeichen der Quälerei und Folter, gebrochene Knochen und übel zugerichtete Gelenke. Er ist klein, stämmig, neigt zu einer Glatze und trägt nur einen Lendenschurz, doch sein unscheinbar gütiges Gesicht strahlt Wärme und Trost aus.

Geschichte/Beziehung zu anderen Gottheiten[]

Ilmater ist eine ältere Gottheit, die lange Zeit mit seinem Schutzherrn Tyr und Torm verbunden worden war, die zusammen die Triade bildeten. Die Triade arbeitete eng miteinander, da sie als Bund stärker, als einzelne Individuen waren. Ilmater ist außerdem mit Lathander verbündet. Er stellt sich jenen Gottheiten entgegen, die sich an der Zerstörung, dem Schmerz und Elend anderer erfreuen. Dies sind vor allem Loviatar und Talona, deren Natur der seinen völlig entgegengesetzt ist. Unter anderen zählen folgende Gottheiten zu seinen Feinden: Bane, Garagos, Malar, Shar und Talos.

Verehrung[]

Von vielen missverstanden, bemitleidet und von einer lautstarken Minderheit sogar verachtet, besitzt die Kirche des Ilmaters eine der größten und frömmsten Anhängerschaft auf ganz Faerûn. In einer grausamen Welt haben die Leidenden, die Kranken und die Armen gelernt allein auf die Anhänger des Weinenden Gottes zu vertrauen, die allen Beistand anbieten. Die Kirche des Ilmater ist weitgehend überall unter dem einfach Volk besiedelter Gebiete beliebt, womit ihr Klerus auf ihrer lebenslangen Mission der Heilung auf reichlich Unterstützung zurückgreifen kann. Jene die nicht verstehen, warum sich Gläubige des Ilmater freiwillig solchen Qualen und Grausamkeiten unterziehen, sind diejenigen die die Kirche missverstehen. Unter denen, die Schwäche hassen, wird die Weinende Gottheit als schwach und töricht angesehen. Grausame Tyrannen, wie auch mächtige Bösewichte unterschätzen ihre Mitglieder auf gefährliche Art und Weise.

Organisation[]

Die Verzierten, wie die Kleriker und Mönche des Ilmater auch genannt werden, sind in einer lockeren Hierarchie, unter der Leitung eines Anführers eines großen Tempels, einer Abtei oder eines Klosters, organisiert, dem die ortsansässigen Anhänger Ilmaters Bericht erstatten. Abteien und Klöster sind üblicherweise an bestimmte Tempel gebunden und bilden somit oftmals eine zweite Schicht in der Hierarchie. Es gibt keinen Hohepriester des Glaubens oder gar einen Vorstand, doch gelegentlich finden sich die älteren Kleriker zusammen zu einer zwanglosen Konklave ein. Auch wenn die meisten Mönche getrennt von der Kirche in Klöstern oder Abteien leben, residieren doch einzelne als Lehrer oder Verteidiger in den Tempeln des Ilmater.

Die Kirche Ilmaters hat verschiedene eingegliederte Ritterorden von Paladinen und Kriegern, darunter die Gefährten des Noblen Herzens, die Heiligen Krieger des Leidens, der Orden des Goldenen Kelches und der Orden der züngelnden Rose. Klösterliche Orden sind vielzählig und zu ihnen zählen die Jünger des heiligen Sollars, dem Zwiegepeinigten, dessen berühmteste Einrichtung, das Kloster der gelben Rose, hoch oben in den Erdspornbergen in Damara, nahe des Gletschers des Weißen Wurms zu finden ist. (Mönche dieses Klosters spezialisieren sich auf Ahnenforschung.) Zudem finden sich auch die Gefolgsleute des ungehinderten Pfads, die Schüler von St. Morgan dem Schweigsamen und die Schwestern von St. Jaspar von den Bergen unter den Klöstern des Ilmaters an. Die meisten dieser Klöster sind traditionellerweise nach Blumen benannt, die dem Orden etwas Bedeutendes symbolisieren, was allerdings nicht vorgeschrieben wird.

Symbol[]

Das Symbol Ilmaters sind zwei weiße Hände, die an den Handgelenken mit einer roten Kordel verbundenen sind.

Klerus[]

Anhänger Ilmaters teilen was sie besitzen mit denen, die sich in Not befinden, nehmen sich stets Zeit für jene, die aufgebracht sind und kümmern sich um die, die verletzt sind. Sie sprechen für die Unterdrückten, leiten die Verirrten, füttern die Hungrigen, bringen die Heimlosen unter und sammeln Kräuter und stellen für kommende Katastrophen jederzeit Medizin her. Sie begraben die Toten, behandeln die Kranken und geben den Armen Feuerholz, zu Essen und zu trinken. Sie sehen das Leben und das Leiden als heilig an, aber sie stehen den Begehren anderer nicht im Wege oder verurteilen sie für ihren gewählten Pfad. Wenn ein Krieg bevorsteht und die Zeit es erlaubt, sammeln Kleriker des Ilmater verstärkt Bahren, Schaufeln, Zelte, Schienmaterialien und wagenweise Bandagen, Medizin und Heiltränke, um jene zu pflegen, die leiden werden. Sie bereisen auch die reicheren Städte und Siedlungen Faerûns, um Geld für die Kirche zu erbetteln.

Gebete und Heilige Tage[]

Kleriker des Ilmater beten jeden Morgen für ihre Zauber, wenngleich sie zusätzlich noch mindestens sechs Mal am Tag feierlich zu Ilmater beten müssen. Sie haben keine besonderen Feiertage, doch zuweilen stellen Kleriker ein Gesuch der Schonung. Dies gewährt ihm oder ihr einen Zehntag Ruhepause von Ilmaters Geboten, um emotionale Erschöpfung zu verhindern oder um etwas zu tun, das Ilmater normalerweise missbilligen würde. Dieser Brauch ist eine bewährte Tradition auf die einige Glaubensführer bauen, wenn sie ihre kampferprobtesten Kleriker aussenden, um etwas zu tun, dass die Kirche andernfalls nicht durchführen könnte (wie z. B. das heimliche Ausschalten eines Tyrannen, anstatt ihn öffentlich zu konfrontieren). Das wichtigste Ritual ist jedoch die Wende. Es ist die Pflicht jedes Ilmaterklerikers die Sterbenden davon zu überzeugen sich zum Trost an Ilmater zu wenden, um den Segen des Gebrochenen Gottes zu empfangen, bevor sie dahinscheiden. (Dieses Gebet am Totenbett macht Ilmater nicht zu ihrem neuen Schutzpatron.) Durch die vermehrte Verehrung Ilmaters wachsen seine Heilkräfte selbst noch im Tod. Viele Kleriker erlernen die Fähigkeit Tränke zu brauen, um auch jenen zu helfen, die sich nicht in ihrer unmittelbaren Reichweite befinden. Eine Gruppe von Ilmatergläubigen Mönchen, die Gebrochenen, agieren als Verteidiger der Gläubigen und der Tempel der Kirche, aber auch als Strafvollzieher für jene, die auf grausame Art andere schaden.

Klerikale Kleidung[]

Anhänger des Ilmater tragen eine tiefgraue Tunika, Waffenrock und Hosen oder graue Roben. Sie tragen Schädelkappen in grau (wie die meisten klerikalen Mitglieder) oder rot (wie die älteren Kleriker). Novizen, die bis dato nicht initiiert wurden, tragen keine Schädelkappen. Das Symbol von Ilmater wird als Anstecknadel über dem Herzen oder an einer Kette um den Hals getragen und dient als heiliges Symbol. Einige der älteren Glaubensmitglieder haben eine graue Träne unterhalb ihres linken oder rechten Auges tätowiert.

Tempel[]

Tempel des Ilmaters sind typischerweise an den Haupthandelswegen ländlicher Gebiete zu finden, wo sie als Zwischenstation für erschöpfte Reisende dienen. Die Meisten sind nach Heiligen des Ilmaters benannt, von denen es einige gibt. Die Meisten Tempel bestehen mindestens aus einer Kapelle, einem Kapitelhaus, einem Stall und einem Garten, die von schützenden Mauern umgeben sind. Viele haben Einrichtungen, die der Pflege von Kranken und Verwundeten gewidmet sind. Andere besitzen Bibliotheken, Mönchsquartiere außerhalb des Kapitelhauses oder Kasernen für einen eingegliederten Ritterorden.

Glaubenslehre (Dogma)[]

Hilf jenen die verletzt sind, egal wer sie auch sind. Der wahre Heilige nimmt die Schmerzen anderer auf sich. Wenn du in seinem Namen leidest, so wird Ilmater dir beistehen. Bleib deiner Sache treu, wenn sie richtig ist, wie groß der Schmerz oder die Gefahr auch sein mag. Es liegt keine Schande in einem bedeutungsvollen Tod. Stell dich allen Tyrannen entgegen und lass keine Ungerechtigkeit unbeachtet vorüberziehen. Stelle stets die spirituelle Natur des Lebens über die Existenz des materiellen Körpers.

Quellen[]

2. Edition:

3. Edition:

4. Edition:

  1. Eric L. Boyd, Erik Mona (Mai 2002). Faiths and Pantheons, S. 30. Wizards of the CoastISBN 0-7869-2759-3.
  2. Julia Martin, Eric L. Boyd (März 1996). Faiths & Avatars, S. 75. TSR, IncISBN 0-7869-0384-8.
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