Faerûnpedia
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Tiefwasser, die Stadt der Wunder, ist die größte und einflussreichste Stadt der ganzen Schwertküste und weit darüber hinaus. Tiefwasser wird von mehr als 1.300.000 Angehörigen der verschiedensten Rassen und Religionen bewohnt und von 16 Fürsten regiert.

Geschichte[]

Händler und Pioniere[]

Waterdeepsymbol

Wappen von Tiefwasser

Nur wenige kennen die wahre Geschichte dieser großartigen Stadt, deren Anfänge über tausend Jahre zurückliegen, als der Norden tatsächlich noch dem entsprach, was Bewohner des Südens bis heute abfällig 'den Wilden Norden' nennen. Zu dieser Zeit war ein Großteil des Nordens mit weitläufigen, hohen Wäldern bedeckt, in denen Zwerge und goblinartige Wesen (in den am nördlichsten gelegenen Bergen und Bergausläufern) sowie Elfen (in über das ganze Gebiet verstreuten Waldenklaven) lebten. An der Schwertküste gab es einige primitive Menschenstämme, die im Frühjahr und im Herbst fischten, jagten und sammelten, damit sie ihre Felle bei den Händlern auf den von Süden heransegelnden Schiffen gegen Juwelen und Metallwerkzeuge oder gelegentlich auch gegen Waffen eintauschen konnten. Im Frühjahr kamen diese Schiffe hauptsächlich, um große Bäume, die in solchen Größen weiter südlich nicht mehr vorhanden waren, für den Schiffsbau zu fällen und abzutransportieren.

Im Herbst kamen die Schiffe, um Holz für Reparaturen zu schneiden oder eine Ladung Baumstämme mitzunehmen, wenn ihre Lagerstätten durch die Missgeschicke des Handels schwach bestückt oder leer waren. Die meisten dieser Handelsstützpunkte befanden sich an Stellen, die über tiefe, natürliche Häfen verfügten und durch einen Felsausläufer, den Arm einer Küstenklippe sowie eine dahinterliegende Felseninsel vor der See geschützt wurden.

Der Aufstieg der Kriegsfürsten[]

Über die Jahre wurde von der Küste zum Landesinneren hin immer mehr Wald gerodet und verschiedene Stämme begannen, sich das ganze Jahr über dort anzusiedeln und den Boden zu bewirtschaften. Die Klügeren unter ihnen beanspruchten einen Teil der Holzwirtschaft für sich und tauschten das Nutzholz gegen weitere Bestände an Werkzeugen und Waffen ein. Der daraus resultierende Reichtum der Siedler verärgerte viele, und es wurden Angriffe vom Land und von der See aus geführt, bei denen kriegerische Stämme unter den sesshafteren Siedlern ein Blutbad anrichteten. Besonders berüchtigt war der von Nimoar angeführte Stamm. Dieser Kriegsfürst befahl seinem Volk, die Höfe, primitiven hölzernen Hafenanlagen, Schuppen und Lagerhallen, die um die Bucht herum angelegt waren, einzunehmen. Dann ließen sie sich dort selbst nieder und errichteten eine Palisade aus Baumstämmen in einem Erddamm, um die Anlagen zu schützen. Nach einigen erfolglosen Angriffen durch Piraten und andere Stämmen erlebte das Volk von Nimoar eine Blütezeit in seiner neuen Heimat, der neu entstandenen Stadt 'Tiefwasser'.

Weiter nördlich wurden den Stämmen der Orks ihre Festungen in den Bergen zu eng. Bei dem Versuch, ihr Gebiet unterirdisch auszudehnen, stießen sie auf den erbitterten Widerstand der Zwerge (auch wenn viele kleine Gnomkolonien überwältigt und ausgelöscht wurden). Daher breiteten sich die Orks statt dessen auf der Oberfläche aus und drangen in südlicher Richtung vor, wobei sie sich in scheinbar unbegrenzter Zahl auf jeden stürzten, der sich ihnen entgegenstellte. Hier und da konnten Enklaven der Elfen ihre Stellungen halten, aber durch den Vormarsch in südlicher Richtung wurden viele andere Bewohner des Nordens verdrängt, wie zum Beispiel die 'Ewigwährenden' (Trolle), die sich nordöstlich von Nimoars Feste im frisch gerodeten Land niederließen, das heute als die Trollmoore bekannt ist. Nimoar starb in dieser immer gefährlicher werdenden Zeit an Altersschwäche. Jüngere Kriegsfürsten führten die Männer von Tiefwasser (wie der Hafen von den Kapitänen genannt wurde) in den Kampf gegen die Trolle. Ein Jahrzehnt lang gab es viele blutige Schlachten zwischen Menschen und Trollen, bis sich das Kriegsglück durch die magischen Fähigkeiten von Ahghairon, einem jungen Mann aus dem Norden, gegen die Trolle wandte und die 'Ewigwährenden' vernichtet oder vertrieben wurden. Ahghairon verfeinerte seine Fähigkeiten im Laufe der Jahre und wurde zu einem großen Zauberer. Er entdeckte einen Trank, der langes Leben garantierte (oder erlernte die Kunst, einen solchen herzustellen), und lebte Jahrzehnt für Jahrzehnt mit dem Körper eines Mannes in den besten Jahren weiter. Aus Furcht vor weiteren Angriffen errichteten die Männer von Tiefwasser über ihren Höfen eine kleine Festung an den Hängen des Tiefwasserberges, von der aus sie Feuerpfeile zur Verteidigung gegen angreifende Trolle abschießen konnten. Viele Stämme, die sich zum Schutz vor den Trollen neu angesiedelt hatten, blieben, und die Mauern wurden mehrmals um neue Höfe ausgedehnt. Die freie Stadt von Tiefwasser wurde von Kriegsfürsten regiert, die dafür sorgten, dass sie unabhängig blieb und ihr Reichtum wuchs.

Die Regentschaft der Fürsten beginnt[]

In seinem 112. Lebensjahr hatte Ahghairon eine heftige Auseinandersetzung mit Raurlor, dem damaligen Kriegsfürsten von Tiefwasser. Raurlor wollte mit Hilfe des angesammelten Reichtums und der Waffenstärke von Tiefwasser ein Nordreich mit Tiefwasser als Hauptstadt (und Raurlor als Herrscher) errichten und zog zu diesem Zweck Armeen zusammen. Ahghairon widersetzte sich ihm in aller Öffentlichkeit, und Raurlor ordnete an, den Magier in Ketten zu legen. Ahghairon wehrte alle, die Hand an ihn legen wollten, mit seinen magischen Kräften ab. In seiner Wut schlug Raurlor selbst mit seinem Schwert nach dem Zauberer. Ahghairon erhob sich so hoch in die Luft, dass er außer Reichweite war, und machte einige magische Handbewegungen, während der erboste Kriegsfürst mehrfach nach seinen Füßen schlug. Das Schwert von Raurlor verwandelte sich daraufhin in seiner Hand in eine zischende Giftschlange, die ihn sogleich biss. Der Kriegsherr starb an dem Gift, bevor sich das schockierte Volk versammeln konnte. Ahghairon ließ dann alle Anführer der Armee und die Ältesten der Familien von Tiefwasser zusammenrufen. Während Boten ausschwärmten, sie zum Schloss zu bringen, schlugen auf Veranlassung von Ahghairon knisternde Flammen aus dem leeren Stuhl des Kriegsfürsten, damit niemand darauf Platz nehmen konnte. Auf eine Handbewegung des Magiers hin erloschen die Flammen dann plötzlich und der Stuhl war unversehrt. Ahghairon setzte sich und rief sich selbst zum ersten Fürsten von Tiefwasser aus, wobei er betonte, dass von nun an Weisheit und keine Waffengewalt die Stadt regieren würde. Er rief heimlich einige Personen zusammen, die als Fürsten mit ihm regieren sollten, und die gegenüber dem Volk maskiert und verkleidet auftraten, ihm jedoch gleichgestellt sein und keinerlei Zwängen unterliegen sollten, auch nicht von seiner Seite aus. Diese Fürsten sollten aus allen sozialen Schichten in der Stadt stammen und ihr Amt so lange behalten können, wie sie wollten.

Das Volk vernahm dies und war einverstanden. Und so regierte Ahghairon Tiefwasser die nächsten zweihundert Jahre lang gemeinsam mit seinen unbekannten Fürsten. Die maskierten Fürsten bildeten im Laufe der Jahre eine Gruppe von manchmal fünf, sechs oder sieben Personen, die selten in Erscheinung traten oder sprachen. Es wurde getuschelt, dass es sich bei ihnen um Diener von Ahghairon oder Maschinen handelte, die von dem alten Magier gesteuert wurden. Doch Ahghairons Gesetzgebung war gerecht, seine Gesetze waren gut, seine Ordnungshüter waren ebenso höflich und hilfsbereit wie zupackend, und das Volk wusste dies zu würdigen. Die Jahre vergingen in Frieden und Wohlstand. Der Norden wurde für menschliche Wesen geöffnet. Unter Ahghairons Anleitung gebaute Straßen stellten die Verbindung zwischen den Ruinen der 'Gestürzten Länder', die vor dem Anstieg der Anzahl der Menschen im Norden durch Angriffe der Goblins zerstört worden waren, und den Städten her, die später zum Reich Amn wurden. Die Größe und der Reichtum von Tiefwasser verfünffachte sich, und aus allen Teilen der Reiche wanderte man, vom Geld angelockt, zur 'Krone des Nordens'. Unter den Neuankömmlingen waren auch Räuber, Betrüger und Diebe, und als die Kunde von Handlungen, die neben Diebstahl auch Betrug und das Auftreten vieler 'falscher' Handwerker umfasste, an Ahghairons Ohren drang, rief er die älteren Kaufleute, die 'Edlen' zusammen, und schlug ihnen vor, wie im Süden Gilden zu bilden, um die Skrupellosen ihrer Zunft im Zaum zu halten. Einige von ihnen stimmten dagegen oder waren aufgebracht, aber die meisten sahen die Vorteile einer solchen Vereinbarung; insbesondere die Möglichkeit, Dinge selbst regeln zu können und sich keinen nachteiligen Anordnungen beugen zu müssen. Die Gilden wurden unverzüglich gegründet, und die Größe und der Wohlstand von Tiefwasser stiegen weiter an. Noch zweimal wurden die Mauern der Stadt erweitert, und die Händler von Tiefwasser bereisten die ganze Welt, brachten exotische Waren von weither mit und verbreiteten die Kunde vom Reichtum der Stadt bis in ferne Länder. Im Süden rief dies bei einigen Gelüste zur Eroberung oder zumindest Plünderung hervor, aber die Waffen waren in den Ländern des Südens in dieser Zeit der Unruhen bereits im Einsatz, und so blieben die Angriffe aus.

Ahghairons Kräfte schwanden schließlich, und er starb. Er wurde feierlich in seinem Turm begraben, der gegen Diebe und Gesindel abgesichert war. Jene, denen der alte Magier die geheime Zauberkunst beigebracht hatte, versahen sein Zuhause und seine Ruhestätte mit dem mächtigsten Schutzzauber (und nach Meinung vieler wurde seine Ruhestätte bis heute nicht entweiht).

Die blutige Herrschaft der Gildenmeister[]

Es gab viel Unruhe in der Stadt, als sich die Gildenmeister darum stritten, wer die Stadt regieren sollte, und so mancher einflussreiche Kaufmann wurde ermordet aufgefunden. Gruppen livrierter Leibwächter traten voll bewaffnet auf der Straße auf, wenn sie ihre Herren begleiteten, und es vergingen zwei sehr angespannte Monate, in denen immer wieder Streit aufflammte und dann wieder beigelegt wurde (gelegentlich fanden auch Duelle auf offener Straße statt). Schließlich beschlossen sie, dass alle Gildenmeister Tiefwasser gemeinsam in einem Rat regieren sollten. Der niedere Adel und viele einfache Stadtbewohner protestierten und führten an, dass die Macht rechtmäßig und in Übereinstimmung mit dem Volk in den Händen der Fürsten läge. Die Gildenmeister hielten jedoch dagegen, dass die Fürsten seit Ahghairons Tod nicht mehr gesehen worden seien und dass es sich bei ihnen um Golems und Zombies gehandelt haben müsse, die von Ahghairon zur Verschleierung seiner Alleinherrschaft eingesetzt wurden. Und in der Tat verhielten sich die Fürsten ruhig und wurden nicht gesehen.

In Wahrheit jedoch handelte es sich bei den Fürsten um wirkliche Frauen und Männer, deren Identität über die Jahre von findigen Gildenmeistern aufgedeckt worden war, die wiederum nach Aghairons Tod die Ermordung der Fürsten durch ihre verschwiegenen Handlanger veranlassten. Die einzigen überlebenden Fürsten (mit weiterhin geheimer Identität) waren der Tischler Baeron und der Zauberlehrling Shilam. Diese überlebenden Fürsten verhielten sich ruhig und warteten ab. Die Gildenmeister glaubten, alle lebenden Fürsten der Stadt beseitigt zu haben, und nahmen die Herrschaft über Tiefwasser entschlossen in die Hand.

Die Gildenmeister regierten Tiefwasser nur sechs Jahre lang, dann führten ihre selbstsüchtigen Streitigkeiten zu Blutvergießen. Offene Feindseligkeiten und einige Morde steigerten sich zu einer kurzen aber grausamen Reihe von Straßenkämpfen und nächtlichen Angriffen. Diese Unruhen, die von Gelehrten oft als 'die Gildenkriege' bezeichnet werden (obwohl sie nie so lange andauerten oder offiziell waren, um in dieser Zeit als 'Krieg' bezeichnet werden zu können), hatten zur Folge, dass alle Gildenmeister außer Zweien getötet wurden, die meisten klugen Köpfe zum Verstummen gebracht wurden, und ein großer Teil des Goldes der Stadt verschwendet oder geplündert wurde, was zu großer Unordnung bei den Gilden führte.

Die überlebenden Gildenmeister waren Lhorar Gildeggh von den Schiffsbauern und Ehlemm Zoar von den Edelsteinschleifern. Diese beiden waren sich in ihrer rücksichtslosen Drahtzieherei ebenbürtig und nicht in der Lage, den jeweils anderen zu überwinden, obwohl ihre Privatarmeen oft in den Straßen zusammenstießen. Schließlich waren sie des Blutvergießens überdrüssig, nachdem viele Angehörige beider Familien den Tod auf der Straße gefunden hatten, und sie beschlossen, gemeinsam zu regieren. In der Burg von Tiefwasser wurden zwei Throne errichtet, und die beiden stritten sich fortan erbittert über die verschiedensten Anliegen, was die Stadt zu einem Ort der Furcht und Unsicherheit machte. Sämtliche Anliegen wie zum Beispiel die Ernennung neuer Gildenmeister für die 'führungslosen' Gilden mussten den beiden Fürstenherrschern, als die sich Lhorar und Ehlemm bezeichneten, vorgetragen werden. Dabei kam es fast nie zu einer Einigung.

Die Rückkehr der Fürsten[]

Palast von Tiefwasser

Der Palast des obersten Fürsten

Eines Tages kamen zwei wie die früheren Fürsten von Tiefwasser maskierte und gekleidete Personen an den Hof der Fürstenherrscher. Niemand wusste, woher sie kamen, aber sie erschienen in der großen Halle der Burg, wo sich die Höfe befanden, und befahlen den Fürstenherrschern, die Stadt sofort zu verlassen. Lachend weigerten sich die Fürstenherrscher, woraufhin der kleinere der Eindringlinge (die Dame Shilam, Lehrling von Ahghairon und seine unerklärte Erbin als erste Fürstin der Stadt) sie mit Blitzen und Feuer angriff und ihre Throne zertrümmert und umgestürzt wurden.

Der größere der beiden Eindringlinge (Baeron) stellte dann die führenden Edelleute vor die Wahl, zu ihnen zu kommen oder die Stadt umgehend für immer zu verlassen, wenn sie nicht vor Einbruch der Dämmerung erschienen wären. Jeder am Hof konnte dies hören, und die Nachricht breitete sich schnell in den Straßen der Stadt aus.

Die Edelleute, die noch am Leben waren, erschienen widerwillig und mit Leibwächtern, da sie annahmen, dass es sich um eine Falle handelte. Baeron sprach zu ihnen und dem neugierigen Stadtvolk, das ebenfalls erschienen war, und erklärte, dass 'sich die Vergangenheit nicht wiederholen dürfe'. Um Tiefwasser wieder sicher zu machen, so erklärte er, müssten sie alle unterstützen, was er und der andere Fürst planten, so wie sie Ahghairon in der Vergangenheit unterstützt hatten. Sie würden wieder weitere Fürsten einsetzen, und diese würden wie zuvor die geheimen Herrscher sein - von ihm selbst abgesehen. Dabei nahm er seine Maske ab und sagte 'Ich bin Baeron. Ich würde zum Fürsten, wie es früher Ahghairon war. Ich wäre wieder sicher in dieser meiner Stadt.' Die Bewohner von Tiefwasser waren einverstanden. Shilam befahl, immer noch maskiert, dass die Familien der beiden Fürstenherrscher ausgestoßen werden sollte. Als sich Protest regte, erhob sie ihre Hände, mit denen sie die Throne zerschmettert hatte, und es wurde wieder ruhig. Die Familien von Gildeggh und Zoar wurden ausgestoßen.

Friede kehrte in der Stadt ein, und die Bewohner von Tiefwasser kehrten an ihre Arbeit zurück. Um zu gewährleisten, dass die Fürsten unerkannt blieben, wählte Baeron bestimmte, ihm vertraute Männer mit Charakter aus und ernannte sie zu Magistern (wegen ihrer Dienstroben wurden diese bald 'Schwarzroben' genannt). Die Magister waren direkt den Fürsten unterstellt und für die Auslegung und Anwendung der Gesetze von Tiefwasser im täglichen Leben zuständig. Baeron bezahlte sie gut, um möglichen Versuchungen, denen sie ausgesetzt waren, entgegenzuwirken und versorgte diejenigen mit Unterkünften, die inmitten des Volkes um ihre Sicherheit fürchteten. Dieses Amt, so teilte er der Stadt mit, stelle keinen kühnen Missbrauch von Autorität, sondern vielmehr eine Bürde dar, und falls einer dieses Amt nicht mehr ausüben wolle oder dem nicht gerecht würde, gebühre ihm Respekt und keine Schmähung. Über den Magistern saßen die Fürsten zu Gericht und hatten die Macht die Urteile der Magister zu korrigieren oder aufzuheben. Baeron sagte dem Volk, dass Urteile der Magister, die von den Fürsten korrigiert oder aufgehoben wurden, unter keinen Umständen verächtlich betrachtet werden dürften. Wenn sie etwas an dem Amt oder an den Amtsinhabern auszusetzen hätten, stünde es den jeweiligen Bewohnern von Tiefwasser frei, zur Herrschaft des Schwertes und der Willkür zurückzukehren und wie so viele vor ihnen zu sterben. Vor dem Gerichtshof der Fürsten ermutigte Baeron die Menschen, frei für die Dauer einer Kerzenlänge zu sprechen, ohne Züchtigungen oder Anklagen von den Fürsten für das Gesagte befürchten zu müssen, vorausgesetzt, dass sie offen sprachen und sich zu Fragen oder gegenteiligen Meinungen von Anwesenden äußerten. Auf diese Weise würden seiner Meinung nach die Sorgen des Volkes zu Gehör gebracht, auch wenn es sich um geringfügige Angelegenheiten oder Sprecher sehr niedrigen Standes handelte. Und so geschah es. Die Maßnahme griff zwar erst allmählich, bis sie den Leuten für ihr Maß an Gerechtigkeit bekannt wurde, doch sie blieb über die Zeiten von Baeron, Shilam und sogar ihrer Tochter Lhestyn hinweg bestehen. Letztere, die auch die 'Maskierte Dame' genannt wurde, heiratete Zelphar Arunsun von Niewinter und gebar Khelben 'Schwarzstab', der heute ein Fürst von Tiefwasser und mit dem Geheimnis langen Lebens ebenso vertraut ist, wie es Ahghairon war. Im Lauf der Jahre wurde Tiefwasser immer größer und vielschichtiger und gedieh durch den regen Handel unter dem Schutz einer starken Verteidigungsmacht und einer guten Regierung. Die Jahre waren nicht frei von Unruhen wie dem Götterkrieg (als Tiefwasser Zeuge des Todes und des Aufstiegs der Götter wurde) oder Begebenheiten wie der, als ein Grüner Drache das Feld des Triumphs angriff (als Teil einer Intrige der Ritter des Schilds zum Sturz der Fürsten), aber die Stadt und ihre Bewohner überstanden alle Kämpfe. Die Allianz der Fürsten bietet noch heute dauerhafte Sicherheit für alle Siedlungen der nördlichen Schwertküste und die Bewohner des Landesinneren, mit Tiefwasser als Herzstück der Allianz.

Es gibt zwar Orte mit vergleichbarer Größe und Handelstätigkeit, aber keine Stadt in den Reichen kann sich mit der Vielschichtigkeit des Lebens und den Möglichkeiten, die Tiefwasser, die Krone des Nordens, bietet, messen.

Politik[]

Regierung[]

Hauptartikel: Regierung Tiefwassers

Tiefwasser wird von einem 16-köpfigen Rat von Fürsten regiert, die aus jeder Gesellschaftsschicht kommen. Jeder von ihnen ist maskiert, nur ein einziger, der höchste Fürst, tritt unmaskiert in Erscheinung. Im Moment ist dieser Fürst Piergeiron Paladinssohn. Von der Bevölkerung wird auch vermutet, dass Khelben "Schwarzstab" Arunsun ein maskierter Fürst Tiefwassers ist, doch Genaueres zu diesem Gerücht ist nicht bekannt.


Tiefwasser Garde

Ein Mitglied der Stadtgarde

Justiz[]

Hauptartikel: Justiz in Tiefwasser

Unter der Aufsicht der Fürsten stehen 26 als Schwarzroben bezeichnete Magister, deren Amt etwa mit dem eines Richters gleichzusetzen ist. An jedem Stadttor befindet sich ein von sechs Gardisten beschützer Magister, welcher ein Urteil sofort fällen darf, doch meist befragen die Schwarzroben zu erst Zeugen. Ein Verurteilter kann innerhalb von zwei Tagen Einspruch erheben und wird in diesem Falle vor die Fürsten der Stadt geführt. Den Vorsitz dieses Rates, der jeden Tag bei Sonnenhöchststand abgehalten wird, hält Piergeiron. Zusätzlich müssen jedoch auch mindestens zwei Magister anwesend sein. Zu erwähnen ist jedoch, dass die meisten Urteile ihren Bestand behalten oder nur leicht abgewandelt werden.

Sicherheit[]

Hauptartikel: Garde und Wache Tiefwassers

Die Stadtgarde und die Stadtwache werden häufig von den Besuchern Tiefwassers verwechselt. Während die Stadtwache die "Polizei" der Stadt ist und dafür sorgt, dass Ruhe und Ordnung in der Stadt herrschen, ist die Stadtgarde das gut ausgebildete Militär der Stadt. Angeblich gibt es 1200 Gardisten, doch die Bevölkerung geht davon aus, dass es noch viel mehr gibt.

Außer der Stadtgarde und der Stadtwache gibt es noch Die Graue Hand. Die Graue Hand ist eine Eliteeinheit mächtiger Abenteurer, die direkt und ausschließlich den Fürsten der Stadt unterstehen. Die Graue Hand kommt nur zum Einsatz, wenn es extreme Maßnahmen erfordert, um die Stadt zu verteidigen. Denn obwohl die Graue Hand nur wenige Mitglieder hat, ist sie in der Lage, selbst gefährliche und starke Gegner zu besiegen. Die Fürsten rufen die Graue Hand immer nur sehr zögerlich herbei, denn die Kämpfe, die von dieser Gruppe ausgetragen werden, verursachen nicht selten beträchtlichen Schaden an.

Einige der wichtigeren Mitglieder der Grauen Hand sind:

Asper

Harshnag der Grimmige

Hrusse von Assuran

Carolyas Idogyr

Jardwim

Khelben "Schwarzstab" Arunsun

Stadtteile[]

Karte von Tiefwasser

Hafenviertel[]

Das Hafenviertel ist ein gesetzloser Stadtteil, in dem Diebe und sonstiges Gesindel sein Unwesen treibt. Die Gebäude dort sind meist alt und verkommen.

Handelsviertel[]

In Tiefwassers Handelszentrum haben die Geschäfte so gut wie nie geschlossen, nicht einmal in der Nacht. Alle wichtigen Gilden haben ihren Hauptsitz im Handelsviertel.

Nordviertel[]

Im Nordviertel leben die gehobene Mittelschicht und der niedere Adel der Stadt. Viele erfolgreiche Händler haben hier ihr Heim.

Schlossviertel[]

Das Schlossviertel ist das Zentrum der Stadt, in dem sich der Palast von Tiefwasser, der Regierungssitz, befindet. Außerdem stehen hier der Berg Tiefwasser und die Wohnungen reicher Bürger.

Seeviertel[]

Im Seeviertel, dem reichsten Bezirk der Stadt, haben die Adelsfamilien ihre prächtigen Wohnsitze. Zudem sind hier exklusive Geschäfte und eine Arena, das Feld des Triumphs zu finden.

Südviertel[]

Das Südviertel ist Sammelpunkt, Lade- und Entladezone für Karawanen, die durch die Südtore der Stadt kommen.

Unterberg[]

Hauptartikel: Unterberg

Der Unterberg ist ein riesiges Labyrinth unterhalb der Stadt Tiefwasser. Der Unterberg beherbergt auch den dunklen Zwilling Tiefwassers, genannt Schädelhafen.

Quellen[]

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